Eine echte Weltreise ist der Traum vieler Menschen. Doch nur wenige haben den Mut, die Zeit und das Geld, diesen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Wer es bis zum Ende des Studiums nicht geschafft hat, sich ein Jahr Auszeit zu verschaffen und mit dem Rucksack loszuziehen, wird in späteren Jahren kaum die Gelegenheit haben, seine Traumreise nachzuholen. Spätestens wenn Kinder auf der Welt sind, werden abenteuerliche Reisepläne erst einmal begraben. Statt in der Wildnis zu zelten, werden Familienhotels angesteuert, in denen die Kleinsten eine hervorragende Ausstattung mit allen Annehmlichkeiten erwartet. Die meisten jungen Eltern auf Urlaub in Deutschland oder den Nachbarländern. Doch es gibt sie, jene lebenslustigen Abenteurer, die auch mit Kindern eine Weltreise wagen, hierzulande meist auf Unverständnis stoßen und mit einem großen Rucksack voller unvergesslicher Erlebnisse wieder nach Hause kommen.
Der Sicherheit den Rücken kehren
Eine Weltreise bedeutet, dem TÜV-geprüften Leben für eine gewisse Zeit den Rücken zu kehren. Mit Babys und Kleinkindern ist eine Weltreise ein großes Wagnis, da nicht überall eine ähnlich gute medizinische Versorgung wie in Deutschland zu erwarten ist. Bei der Reiseplanung gibt es aber noch zahlreiche weitere Punkte zu bedenken. Wenn Weltreisende sich aufmachen, herausragende Naturereignisse zu bestaunen, ist das für Kinder in aller Regel nur mäßig interessant. Selbst in den entlegensten Winkeln der Erde sollten sich Eltern darüber Gedanken machen, was sie ihren Kindern an adäquater Unterhaltung bieten können. Dabei kommt es, wie so häufig im Alltag mit Kindern, ganz wesentlich darauf an, wie Eltern ihre Vorhaben vermitteln. Wer seinen Kleinen die Naturlandschaft Neuseelands als Heimat der Heimat der Hobbits verkauft, wird staunen, wie viel Ausdauer die Kinder beim Wandern beweisen können.
Wieder zu Hause
Nach einer Weltreise kann das Einleben in der Heimat ganz schön schwierig sein. Statt Abenteuern ist Alltag angesagt. Statt gemeinsamer Zeit mit der ganzen Familie droht der übliche Trott aus Kindergarten und Arbeit. Familien, die aus den bereisten Ländern kleine Souvenirs mitbringen, können ihre Erinnerungen lebendig halten. Auf jeden Fall haben Weltreisende immer etwas zu erzählen. Viele Freunde und Nachbarn werden sicher über einen Diaabend begeistert sein. Auch im Kindergarten können die Kleinen ihre Freunde von den eigenen Erfahrungen profitieren lassen. Und so mancher, der vor der Reise besonders skeptisch war, wird nach der gesunden Rückkehr der weltreisenden Familie wünschen, er hätte genauso viel Mut. Wie der neue Werbespot des Reiseanbieters Expedia verrät, kann man sich durchaus „interessant reisen“. Das gilt für Kinder genau wie für Erwachsene.