Der 9. Monat und Vorbereitungen auf die Geburt
Ihr Baby ist jetzt in der 33. SSW ungefähr 42 Zentimeter groß. Sollten Sie einen Sohn erwarten, werden nun die Hoden vom momentanen Ort, der Leistengegend, in den Hodensack wandern. In seltenen Fällen findet dies erst nach der Geburt statt. Ein sogenannter Hodenhochstand bei Jungen regelt sich zumeist innerhalb des ersten Lebensjahres.
Zu den Ihnen bereits bekannten Vorwehen kommen in der nächsten Zeit auch die Senkwehen dazu. Diese entstehen, weil das Baby in Richtung Becken rutscht und den Kopf im Becken platziert. Dies wäre die normale Geburtsposition. Es kann aber auch sein, dass sich Ihr Baby nicht von selbst in die richtige Position dreht und in der Steißlage (Beckenendlage), also mit dem Köpfchen nach oben, verbleibt. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen vielleicht eine sogenannte äußere Wendung empfehlen. Bei der äußeren Wendung wird von außen versucht, Ihr Baby manuell in die richtige Geburtsposition zu drehen. Hier werden Sie aber sehr intensiv von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin aufgeklärt werden, da dieser Versuch auch Risiken mit sich bringt. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine äußere Wendung nicht empfehlenswert (beispielsweise dann, wenn Sie eine Vorderwandplazenta haben oder das Baby sehr groß ist). Die äußere Wendung wird erst ab einem bestimmten Schwangerschaftszeitpunkt durchgeführt (um die 37. SSW), da die Lungenfunktion gewährleistet sein muss. Dieses Thema ist allerdings ein sehr komplexes, bedarf also einer genauen Abwägung der Risiken. Sollte eine Wendung nicht erfolgreich oder aus genannten Gründen nicht durchführbar sein, werden Sie bei einer Steißlage über eine mögliche Kaiserschnittgeburt aufgeklärt werden.
Kaiserschnittentbindung
Wird der Kaiserschnitt planmäßig, also angekündigt vor dem Einsetzen der normalen Geburt durchgeführt, spricht man auch vom primären Kaiserschnitt. Die geplante Form des Kaiserschnitts wird zB im Falle einer Steißlage als sehr sichere Geburtsform bezeichnet. Viele Frauen wünschen sich in der heutigen Zeit einen Kaiserschnitt, da Sie sich vor Schmerzen oder Komplikationen einer natürlichen Geburt fürchten. Hier sei allerdings angemerkt, dass der Kaiserschnitt ein operativer Eingriff ist, mit allen Risiken, die eine Operation mit sich bringt. Insbesondere nach der Entbindung kann der Kaiserschnitt Schmerzen und eine längere Genesungszeit nach sich ziehen. Also lassen Sie sich sehr gut im Vorfeld aufklären und ziehen Sie den Kaiserschnitt nur dann in Erwägung, wenn medizinische Gründe dafür vorliegen.
Möglichkeiten bei der spontanen Geburt
Wenn Ihr Baby bis zum Ende der 38. SSW richtig liegt, spricht nichts gegen eine spontane oder natürliche Geburt. Heute gibt es schon sehr viele Möglichkeiten, wie diese für Sie erleichtert wird. Sie können sich bei einer Kreißsaalbesichtigung auch über den Einsatz von der Geburtswanne, dem Romarad oder den Gebärhocker informieren. Jede der unterschiedlichen Gebärpositionen hat ihre Vorteile. Sie können sich vorab über alle die notwendigen Informationen einholen, werden aber während der Geburt sicherlich das richtige wählen! Ihre Hebamme ist Ihnen dabei behilflich.
Aber noch ist es nicht soweit. 6-8 Wochen liegen noch vor Ihnen, bis das Baby auf die Welt kommt. Genießen Sie die Zeit und lassen Sie es sich gut gehen.