Die kalte Jahreszeit steht bald vor der Tür und die Skigebiete im Alpenraum bereiten sich langsam auf den Beginn der Saison. Viele wintersportbegeisterte Frauen wollen auch während der Schwangerschaft nicht auf den Schneespaß verzichten. Dabei sollten aber einige Dinge beachtet werden.
Grundsätzlich gilt: Was gut für Sie ist, ist auch gut für Ihr Kind. Deshalb ist auch gegen mäßiges Sporttreiben während der Schwangerschaft nichts einzuwenden, wenn man zu den geübten Skiläuferinnen gehört. Allerdings sollte man es dabei nicht übertreiben! Mehr als 70% der Leistungsgrenze sollten nicht überschritten werden. Überlastungen sollten unbedingt vermieden werden. Während einer Schwangerschaft wird die Ausdauer beeinträchtigt, weshalb die Leistungsfähigkeit häufig überschätzt wird. Deshalb sollten Sie die Signale Ihres Körpers nicht missachten und lieber kurze Strecken wählen sowie öfter mal eine Pause einlegen.
Beim Skifahren kommt zudem die veränderte Belastbarkeit durch den Höhenunterschied hinzu. Beim schnellen Wechsel von niederem Terrain in große Höhe hat der Körper kaum Zeit, sich an den geringeren Luftdruck und die geringere Menge an Sauerstoff in der Atemluft zu gewöhnen. Belastet sich die Mutter nun zu sehr, wird von ihr zu viel Sauerstoff verbraucht und es besteht die Gefahr eines Sauerstoffmangels für das Kind. Deshalb sollte man sich lieber in niedrig gelegenen Skigebieten aufhalten.
Die größte Gefahr jedoch ist das große Unfallrisiko. Durch harte Pisten oder Bodenwellen verursachte Stöße sind ungefährlich für das Kind, da es gut geschützt von viel Fruchtwasser umgeben im Bauch ruht. Ein unglücklicher Sturz hingegen kann zur echten Gefahr für Mutter und Kind werden. Deshalb ist von einem allzu rasanten Fahrstil dringend abzuraten. Auch sollten überfüllte Pisten gemieden werden. Oft werden Stürze nämlich durch Dritte verursacht.
Wem dieses Risiko zu groß ist, findet im Langlaufen eine gute Alternative. Beim klassischen Langlauf werden Gelenke und Bänder nur geringfügig belastet und der Grad der Anstrengung kann besser kontrolliert werden. Da sich die meisten Loipen in Tälern befinden, stellt sich auch das Problem des Höhenunterschiedes meist nicht. Zudem birgt das Langlaufen eine wesentlich geringere Sturzgefahr.
Übrigens: Mit einem Pulsmesser lässt sich sehr gut kontrollieren, ob man sich zu viel zumutet. Gute Fahrt!